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Infos zu psychischer Gesundheit
Erfahren Sie, wie psychische Gesundheit Ihr Leben beeinflusst:
Psychische Gesundheit
Was ist psychische Gesundheit?
Der Begriff Psyche bezieht sich auf das Innenleben einer Person: Gedanken, Gefühle, Verhalten. Wer sich seelisch gesund fühlt, der befindet sich in einem (nahezu) idealen Zustand: Stress im eigenen Leben wird bewältigt, einer Arbeit nachzugehen fällt leicht und die Teilhabe am sozialen Leben ist uneingeschränkt möglich. In manchen Lebensphasen können Belastungen jedoch überfordernd sein. Ähnlich wie der Körper kann auch die Psyche eines Menschen krank werden:

Wahrscheinlich denken Sie es sich schon: Die Unterscheidung zwischen psychischer Gesundheit und psychischen Erkrankungen ist nicht nach dem „Alles-oder-Nichts-Prinzip“ möglich. Der Großteil an Menschen schwankt im Laufe des Lebens zwischen diesen beiden Zuständen - je nach Lebenssituation und psychischer Belastung mal mehr in die eine oder andere Richtung.
Wenn die psychischen Belastungen sehr stark sind, können sich „psychische Erkrankungen“ herausbilden, worunter ganz allgemein unterschiedlichste Störungsbilder in verschiedensten Schweregraden verstanden werden.
Aufgrund der Vielzahl psychischer Erkrankungen können deren Merkmale, auch Symptome genannt, sehr unterschiedlich sein. Es eint diese jedoch, dass sie den Alltag und die Funktionsfähigkeit der Betroffenen beeinflussen – mal mehr, mal weniger stark. Oftmals gehen Symptome nach einiger Zeit wieder weg und das eigene Leben kommt von selbst wieder in Balance. Wenn Beschwerden allerdings immer stärker werden und sich weitere, neue Symptome zeigen, sollten sich Betroffene –womöglich mit Unterstützung von Familie oder Freunden – professionelle Hilfe suchen, wie sie von Psychotherapeut:innen, Hausärzt:innen und weiteren Fachärzt:innen angeboten wird.
Warum ist das Thema psychische Erkrankungen so relevant?
Viele Betroffene suchen professionelle Hilfe erst auf, wenn sie schon sehr stark unter ihren psychischen Belastungen leiden. Noch heute sind psychische Belastungen nicht selten mit der Angst verbunden, ausgegrenzt und stigmatisiert zu werden. Zudem fühlen sich Betroffene oft verunsichert, weil viele Menschen sich zwar mit körperlichen Symptomen und deren Behandlung auskennen, nicht jedoch mit der „psychischen Seite“.

Dabei leidet fast jeder dritte Mensch im Laufe des Lebens an einer psychischen Erkrankung. Durchschnittlich jeder zehnte Krankheitstag unter Berufstätigen wird durch psychische Beschwerden verursacht, was Platz 1 vor allen körperlichen Erkrankungen bedeutet. Depressive und Angst-Erkrankungen befinden sich unter den häufigsten psychischen Erkrankungen.
Um es kurz zusammenzufassen: Psychische Erkrankungen sind nicht selten, sie können jeden Menschen treffen und sind kein Zeichen von Schwäche. Und: sie sind inzwischen gut behandelbar.
"SysDok wurde zur Behandlung psychischer Erkrankungen entwickelt."
Informationen zu SysDok
Was ist SysDok?
SysDok ist eine Plattform, auf der Ihr Therapiefortschritt erfasst und verfolgt werden kann. Auf SysDok beantworten Sie Fragen zu Ihrem Befinden, ihren sozialen Beziehungen, Ihren Stärken und dazu wie Sie die Therapie wahrnehmen. Mit SysDok bekommt Ihr:e Therapeut:in eine Rückmeldung dazu, wie Sie sich seit Therapiebeginn entwickelt haben.
Vorteile von SysDok
SysDok ist eine sichere web-basierte Plattform. Sie können die Fragen also bequem von zu Hause oder unterwegs beantworten können. Mit Ihrer Teilnahme helfen Sie nicht nur der Psychotherapieforschung sondern unterstützen auch Ihre:n Therapeut:in bei der Durchführung der Psychotherapie. SysDok legt einen hohen Wert auf Datensicherheit und verwendet zertifizierte Server in Deutschland.
Ablauf der Befragung
Wir befragen Sie zu Beginn und Ende der Therapie sowie alle drei Monate im Therapieverlauf. Nach dem Ende der Therapie bekommen Sie noch drei weitere Einladungen zur Befragung, damit wir beurteilen können, wie Ihnen die Systemische Therapie langfristig geholfen hat. Damit ist SysDok ein wichtiges Werkzeug zur Qualitätssicherung in der Systemischen Therapie.
Teilnahme
Wie kann ich als Patient:in teilnehmen?
SysDok wird aktuell in Aus- und Weiterbildungsinstituten für Systemische Therapie eingesetzt. Wenn Sie an der Ambulanz eines kooperierenden Instituts in Therapie sind, können Sie Ihre:n Therapeut:in auf SysDok ansprechen.
Wenn Ihre Ambulanz aktuell nicht mit uns kooperiert, können Sie Ihre*n Therapeut*in oder das Ambulanzsekretariat auf die Informationen zur Kooperation hinweisen.
SysDok-ID beantragen
In den kooperierenden Ambulanzen erhalten Sie Ihre SysDok - ID im Ambulanzsekretariat.
Anmeldung zur SysDok-Plattform
Wenn Sie bereits eine SysDok-ID haben, können Sie sich hier einloggen:
FAQs und Information
Häufig gestellte Fragen von Patient:innen
Sie können bei SysDok teilnehmen, wenn Sie in einer kooperierenden Ambulanz in Psychotherapie sind. Wenn Ihre Ambulanz mit SysDok kooperiert, sprechen Sie Ihre:n Therapeut:in einfach auf SysDok an. Eine Liste der kooperierenden Ambulanzen finden Sie hier:
Wenn Sie bei SysDok teilnehmen, bekommt Ihr:e Therapeut:in ein Feedback zu Ihren Angaben in der Befragung. Dieses Feedback unterstützt sie oder ihn bei der Diagnostik und im Therapieprozess. So kann ihr:e Therapeut:in die Therapie besser planen und auf Veränderungen während der Therapie reagieren.
Bei SysDok untersuchen wir, wie sich Ihre psychische Gesundheit während der Therapie verändert. Dazu befragen wir Sie zu Ihrem Befinden, Ihren Problemen und Ihren Stärken. Außerdem interessiert uns, wie Sie Ihre Beziehung zu Ihren wichtigen Bezugspersonen einschätzen und wie es Ihnen im Umgang mit anderen Menschen geht. Außerdem stellen wir Ihnen Fragen dazu, wie Sie den Kontakt mit Ihrer Therapeutin oder Ihrem Therapeuten erleben. Eine Liste aller verwendeten Fragebögen finden Sie im Bereich Forschung .
Sie erhalten von Ihrer Psychotherapieambulanz einen Zugangscode. Damit loggen Sie sich auf der SysDok-Plattform ein. Bei der ersten Befragung können Sie eine E-Mail Adresse angeben, über die Sie an die weiteren Befragungen erinnert werden.
Auf der SysDok-Plattform füllen Sie zu fünf festen Zeitpunkten einen Fragebogen aus: vor der Therapie, nach der Therapie sowie sechs, zwölf und 24 Monate nach Abschluss der Therapie. Diese Fragebögen nehmen etwa 20-30 Minuten in Anspruch. Zusätzlich werden Sie während der laufenden Therapie alle drei Monate mit einem Kurzfragebogen befragt. Für diesen Kurzfragebogen brauchen Sie nicht länger als 15 Minuten.
Die Zugangsdaten erhalten Sie in Ihrer Psychotherapieambulanz. Wenn Sie bereits eine Therapie begonnen haben und noch keine Zugangsdaten erhalten haben, wenden Sie sich bitte an das Ambulanzsekretariat.
Ihre Zugangsdaten können Sie bei Ihrem:r Therapeut:in oder im Ambulanzsekretariat erfragen.
Bitte wenden Sie sich nicht an die Forschungsgruppe. Aus Datenschutzgründen kennt nur Ihre Psychotherapieambulanz die Kombination aus Ihrem Namen und dem SysDok-Code.
Während der Therapie können sich Ihr Gesundheitszustand und Ihre sozialen Beziehungen Schritt für Schritt verändern. Manchmal geschehen auch kurzfristig größere Veränderungen. Ihrer Therapeutin oder Ihrem Therapeuten kann es helfen, diese Veränderungen über standardisierte Fragen einzuschätzen. Durch die Verwendung der gleichen Fragen hat Ihre Therapeutin oder Ihr Therapeut einen direkten Vergleich ihrer Angaben.
Aus Sicht der Forschung interessiert uns nicht nur die Veränderung zum Ende der Therapie, sondern auch wodurch und in welchen Therapiephasen diese Veränderung zustande kommt. Durch die dreimonatige Befragung können wir schrittweise Veränderungen besser untersuchen. Damit die Angaben über alle Zeitpunkte vergleichbar und statistisch auszuwerten sind, verwenden wir die gleichen Messinstrumente.
Sie werden nach Abschluss der Therapie dreimal befragt: 6, 12 und 24 Monate nach Therapieende. Damit wollen wir in der Forschung sicherstellen, dass Ihnen die Systemische Therapie auch langfristig geholfen hat.
Ihre Daten werden vertraulich behandelt. Alle Daten werden auf gesicherten Servern in Deutschland gespeichert und verarbeitet. Wir erheben Ihre Daten pseudonymisiert. Das bedeutet, dass Sie nicht Ihren Klarnamen eingeben, sondern einen Zahlencode. Nur Ihr:e Therapeut:in und Ihre Psychotherapieambulanz können die Daten im Nachhinein zuordnen. Wenn Sie Ihre E-Mail Adresse für Erinnerungsmails eingeben, wird diese getrennt von Ihren Befragungsdaten gespeichert und kann im Nachhinein nicht mehr Ihren Fragebogenangaben zugeordnet werden.
Für die Therapie werden Ihre Fragebogenergebnisse automatisch ausgewertet. Ihr:e Therapeut:in kann die Ergebnisse auf der SysDok-Plattform einsehen und diese bei Bedarf in die Therapieplanung einbeziehen.
Für die Forschung werden die Daten ausschließlich auf Gruppenebene ausgewertet und in Fachartikeln veröffentlicht. Bei der Auswertung verwenden wir ausschließlich pseudonymisierte oder anonymisierte Daten, die keinen Rückschluss auf Ihre Person zulassen.
Die detaillierten Informationen finden Sie in der Studien- und Datenschutzinformation, wenn Sie sich auf der SysDok-Plattform einloggen.
Ihr:e Therapeut:in kann die Ergebnisse einsehen. Bitte sprechen Sie Ihr:e Therapeut:in an, wenn Sie sich für Ihre persönlichen Ergebnisse interessieren.
Die automatische Auswertung kann nur erstellt werden, wenn Sie alle Fragen beantwortet haben. Bitte loggen Sie sich erneut auf der SysDok-Plattform ein und stellen Sie sicher, dass Sie den aktuellen Fragebogen vollständig ausgefüllt haben.
Sie können sich hier anmelden:
Bitte geben Sie beim Login Ihre SysDok-ID ein und verifizieren Sie sich mit Ihrem Geburtsdatum.
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